Geschichte einer der ältesten Kulturpflanze der Erde
Der Olivenbaum stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Im Laufe der Zeit verbreitete er sich über den gesamten Mittelmeerraum – sogar nach Kalifornien und Australien. Hier findet er ideale Bedingungen: Viel Sonne, geringe Temperaturschwankungen, nur wenige Tage unter 0° C.
In niederschlagsarmen Sommern versorgt sich der Olivenbaum durch seine bis zu 6 m langen Wurzeln aus dem Erdreich mit Wasser. Er gedeiht deshalb auch auf kargen Böden.
Schon 3500 v.Chr. hatten die Minoer auf der Insel Kreta grosse Olivenölplantagen.
Der Olivenbaum wurde dort in den folgenden Jahrhunderten kultiviert und bereits um 2000 v. Chr. nach Griechenland, Afrika und in den Mittleren Osten exportiert. Das Olivenöl ist so eng mit Griechenland verbunden, wie mit keinem anderen Land. Der Olivenzweig ist sowohl Symbol für Frieden als auch für den Sieg. Bei den antiken Olympischen Spielen wurden die Athleten vor dem Wettkampf mit Olivenöl einmassiert, der Sieger wurde mit einem Kranz aus Olivenzweigen ausgezeichnet. Dieser Ritus wurde bei bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wieder aufgenommen.
In der Mythologie hatte die Göttin Athene den Bewohnern von Athen den Olivenbaum geschenkt:
An der Stelle, wo ihr Schwert in den Boden fiel, wuchs ein Olivenbaum.
Sophokles nannte das Olivenöl „den Ernährer der Kinder“.
In Griechenland ist das Olivenöl nicht nur ein wichtiges Nahrungsmittel, sondern hat auch in der Orthodoxen Kirche grosse Bedeutung: Ob Geburt, Taufe, Hochzeit oder Tod – die Priester verwenden Olivenöl für die Salbung der Gläubigen. Von der Kirche geweihtes Olivenöl wird als heilbringend betrachtet.